Claire ist Seelsorgerin und leitet einen Chor. Ein traumatisches Ereignis zog ihr jedoch buchstäblich den Boden unter den Füssen weg. Nun versucht sie, das Geschehene zu verarbeiten und stösst dabei an ihre Grenzen. In seinem Stück schildert der schottische Autor David Greig das Nachbeben des Grauens und stellt die Frage, wie Zuversicht trotz allem möglich sein kann.
In Claires Chor hatten Menschen unterschiedlichen Alters, Lebenswege und Herkunftsländer zusammen gefunden. Eines Tages erschien ein Junge zur Probe, er hatte eine Waffe dabei. Als das Magazin der Waffe leergeschossen war, überlebten Claire und einige einzelne Chormitglieder. Claire findet zunächst nicht mehr in ihr altes Leben zurück. Ihre Gedanken drehen sich ausschliesslich um das Warum und sie versucht wie besessen, den Jungen zu verstehen. Nur wenn sie einen Grund für die Ereignisse findet, kann alles, woran sie mal geglaubt hat, wieder Sinn ergeben. Die Verengung von Claires Sicht auf die Welt zeigt sich dadurch, dass ihr, egal mit wem sie über ihn spricht, immer der Täter gegenübersteht – bis sie ihm schliesslich im Gefängnis gegenübersteht.
In jeder Aufführung wird ein anderer Chor – aus der Region des Aufführungsortes – mit seiner Interpretation der Chorgesänge auftreten. Das heisst, jeder Abend ist eine Premiere, für den Chor wie auch für die Schauspieler*innen.
Schauspiel: Florian Steiner & Kathrin Veith
Korrepetition: Sonja Füchslin
Regie: Jasmine Hoch
Musikalische Leitung: Martin Gantenbein
Dramaturgie: Peter-Jakob Kelting
Kostüme: Susanne Boner
Licht & Bühne: Nik Friedli
Regieassistenz: Emanuel Steffen
Produktionsleitung: Anna Byland
Chor: PhoniXang, Zürich