«Das ist pure Hörfreude.» (Cécile Olshausen, Klangfenster SRF 2 Kultur)
Kann man deutsche Barock-Melodien von Johann Sebastian Bach und Schweizer Volksmusik verbinden? Darf man diese Stilgrenze überschreiten?
Hört man Albin Brun und Kristina Brunner zusammen spielen, lautet die Antwort eindeutig «Ja». Denn kommen, wie hier, eigenes Handwerk und Respekt vor Johann Sebastian Bach zusammen, darf Musik alles.
Kaum verwunderlich boten sich vor allem die tänzerischen Sätze mit einer gewissen Nähe zur Volksmusik für eine Bearbeitung an. So wehen nun Anklänge an französische Valse Musette (Ma Gigue magique), rumänische Doina (Sarabandoina) oder italienische Tarantella (Gavotte’s that?) durch die Stücke dieses Albums. Neben spanischem Flair (Más o Menoett), skandinavischem Vals (Meny Ett) oder schweizerisch angehauchter Polka (Bourrée im Chörbli) haben auch Improvisationen und eine Prise Jazz (Ça rabande!, Gigue très chic) Platz in diesen Adaptionen. So verschmelzen schlussendlich Bachs Melodien mit den eigenen kompositorischen Handschriften zu BRUN BRUNNER BACH.
Zwei seelenverwandte Exponenten der zeitgenössischen Volksmusik haben sich zu einem vielbeachteten Duo zusammengeschlossen. Seit 2017 entwickeln sie ihre eigenwillige, atmosphärisch dichte Klangpoesie und pflegen eine intensive Konzerttätigkeit.
Die beiden Multiinstrumentalist*innen haben ihre je eigene unverkennbare musikalische Handschrift entwickelt auf der Suche nach einer persönlichen Musiksprache. Da ist einerseits der Luzerner Saxophonist und Schwyzerörgelispieler Albin Brun mit seiner grossen Erfahrung – er wurde u.a. mit dem Schweizer Musikpreis 2017 ausgezeichnet und gab Konzerte in 25 Ländern – und andererseits die junge Ausnahmemusikerin Kristina Brunner aus Spiez, welche sich mit ihrem virtuosen Spiel auf Cello und Schwyzerörgeli einen grossen Bekanntheitsgrad erspielt hat.
Albin Brun schwyzerörgeli, sax, Kristina Brunner schwyzerörgeli, cello